Es ist keineswegs mein Anliegen, hier immer das Jobcenter zu “dissen” Deshalb möchte ich auch einmal ausdrücklich etwas Positives berichten.
In dieser Woche hatte ich drei mündliche Verhandlungen vor dem Sozialgericht gegen (verschiedene) Jobcenter.
In allen Terminen haben wir zusammen mit dem Jobcenter konstruktive und “gerechte” Lösungen gefunden. Übrigens mit einer top vorbereiteten Richterin, die ausführlichste Berechnungen in echt komplizierten Sachverhalten als Excel-Tabellen auf die großen Bildschirme im Gerichtssaal (sind für Videoverhandlungen installiert) warf. Hatte ich so auch noch nicht, sehr cool. Wird das etwa doch noch was mit der Digitalisierung der Justiz…??
Manchmal sind die Sachverhalte des prallen Lebens so krumm und die Gesetze so gefasst, dass man zu Ergebnissen kommt, die fast unerträglich “ungerecht” scheinen.
So einen Fall hatten wir. Da war eigentlich nichts mehr zu machen für den Mandanten, das juristische Ergebnis sprach gegen ihn, aber auch gegen jeden gesunden Menschenverstand. Das Jobcenter sah dies auch so und erklärte sich im Vergleichswege bereit, dem Mandanten “freiwillig” das zu geben, wie es nach dem Gerechtigkeitsempfinden hätte sein sollen. Wohl wissend, dass uns das Gericht dies nie hätte zusprechen können.
Hut ab, das war stark. Da passte der Begriff “Rechtsfrieden” mal und alle sind zufrieden nach Hause gegangen.